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Helfende Hand

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist neben der analytischen Therapie, der Verhaltenstherapie und der Systemischen Therapie eines von den vier durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (www.g-ba.de) anerkannten psychotherapeutischen Behandlungsverfahren. 

Etwas zum theoretischen Hintergrund…

In der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie besteht die Grundannahme darin, dass Konflikte für den Menschen konstitutiv sind und sich aus ursprünglich zwischenmenschlichen (interpersonellen) Konflikten durch Verinnerlichung im Laufe der Biografie innere (intrapsychische) Konflikte entwickeln. Diese können dann wiederum in Form sozialer Konflikte erneut nach außen gebracht (reexternalisiert) und/ oder reinszeniert werden, z.B. im Kontext aktueller Beziehung, auf die alte Erfahrungen und Gefühle projiziert werden. Es wird davon ausgegangen, dass in jedem Menschen ein solches dynamisches Unbewusstes wirkt und die o.g. Konflikte an der Entstehung und Aufrechterhaltung von individuellen Störungen und Symptomen beteiligt sind.

Der Fokus…

...in der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie ist - wie auch bei anderen psychoanalytisch begründeten Verfahren - darauf gerichtet, einen mehrere Ebenen umfassenden Bewusstwerdungsprozess anzustoßen.

Die Unterscheidung zur Psychoanalyse liegt darin, dass der Fokus in der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie vornehmlich auf der konfliktzentrierten und zeitlich begrenzten Vorgehensweise liegt. 

Weiterhin beschränkt sie sich auf Teilziele, nutzt Übertragung und Gegenübertragung zurückhaltend und steuert regressive Tendenzen.

Das Kernstück bildet hierbei die aufdeckende und verändernde Arbeit an den zentralen unbewussten und vorbewussten Konflikten.

Die Bedeutung der sog. therapeutischen Beziehung…

Dabei stellt vor allem die therapeutische Beziehung, anhand derer Konflikte sichtbar und bearbeitbar gemacht werden können, das wichtigste Instrument in der Therapie dar. Hierüber kann die Patientin/ der Patient im geschützten Setting einen Bezug zu ihrer/ seiner inneren psychischen Welt herstellen und neue, auch korrigierende Beziehungserfahrungen machen.

Hier ist es sehr wichtig, sich mit der Patientin/ dem Patienten behutsam und unter Berücksichtigung des Entwicklungsstandes und daraus erwachsenden Anforderungen auf den Weg zu machen. 

Ziel…

...ist, die zugrundeliegenden unbewussten Motive und Konflikte der aktuellen Symptome zu identifizieren und sich Schritt für Schritt damit auseinanderzusetzen. Dabei wird stets die lebenswichtige Funktion der aktuell wirkenden individuellen und psychosozialen Abwehrstrukturen und -mechanismen gewürdigt. 

Die Kinder und Jugendlichen werden dabei unterstützt, ihren Konflikten und Problemen eine Gestalt zu geben und sie so besser zu verstehen und zu bewältigen. Durch Einsichten in die Zusammenhänge, Ursachen und „Botschaften“ der aktuellen Symptome und neue Beziehungserfahrungen im therapeutischen Setting können Blockaden aufgelöst, aktuelle Leidenszustände weitgehend verarbeitet sowie Veränderungen im Erleben und Verhalten erreicht werden.

Im günstigsten Fall wird dadurch eine Milderung oder gar ein Verschwinden der Krankheitssymptome erreicht und die Patientin/ der Patient kann wieder an die altersentsprechenden Entwicklungsphasen anknüpfen und diese erfolgreich durchlaufen. 

Wie sieht die Arbeit miteinander aus?

Bei Jugendlichen und Eltern erfolgt dieser Prozess vorwiegend in Gesprächen, auch ergänzt mit kreativen Ausdrucksformen, während Kinder ihre Themen meist am besten im Spiel und in der Bewegung ausdrücken können. 

Es werden auch durchaus aktivierende und supportive Techniken sowie integrationsfördernde Methoden genutzt. Enge Kooperationen mit Bezugs- und Helfersystemen stellen eine weitere wichtige Variabel für einen positiven Veränderungsprozess dar.

Zeit für den Prozess

Wichtig ist, im beschriebenen Prozess die nötige Zeit zur Aufarbeitung, die je nach PatientIn und Thema sehr unterschiedlich ausfallen kann, einzuräumen. Die Bearbeitung der inneren Konflikte und Bilder von sich selbst und der Umwelt braucht Zeit, da diese mit rein rationaler Argumentation und Einsicht nicht zu bewältigen, sondern mit der gesamten Psyche und deren Entwicklungsprozessen verwoben sind. Daher müssen die Themen auch auf dieser tieferen Ebene verstanden und in Bewegung gebracht werden.

In der Therapie kann es Phasen geben, die sehr anstrengend sind; es ist gar nicht so einfach, etwas an seinen Gefühlen und Verhalten zu ändern. Dies ist aber genau das Ziel der Psychotherapie und daher ein wichtiger Bestandteil des Therapieprozesses. 

Eltern sind wichtig für ihr Kind!

In der therapeutischen Arbeit mit Kindern (teilweise bei Bedarf und in Absprache auch mit Jugendlichen) ist die Arbeit mit den Eltern daher ein wichtiger Bestandteil des Prozesses: Je jünger das Kind ist, desto bedeutender sind die Eltern für ihr Kind. Weiterhin sind die Eltern die Experten für ihr Kind, können wertvolle Infos und Erfahrungen einbringen und den Therapieprozess gut unterstützen und begleiten. 

Die Elterngespräche finden in der Regel im Verhältnis 1:4 statt, d. h. eine Elternsitzung zu vier Kindertherapiestunden.

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